Starkes Netzwerk für die Gesundheitsbranche
Mit dem Ziel Automationslösungen voranzutreiben, traf sich die AG HealthTech des VDMA. Die MicuraPharm präsentierte den D³ Daily Dose Dispenser von KNAPP als erfolgreiche Lösung.
Maschinen, die Leben retten – Aktuelle Herausforderungen innerhalb der Gesundheitsbranche stellen den idealen Nährboden für technologische und kreative Lösungen dar. Doch im Spannungsfeld von Patientensicherheit und wirtschaftlicher Profitabilität können neuartige Medizinprodukte nur langsam in den Alltag von Ärzten, Apotheken, Pflegefachkräften und Patienten Einzug halten.
Der VDMA möchte als Katalysator zwischen Industrie, Politik und Verbraucher bessere Voraussetzungen für die Entwicklung und Zulassung von Automationslösungen in der Gesundheitsbranche schaffen. Die Motivation vonseiten Unternehmen, medizintechnische Produkte zu entwickeln, sei vorhanden, dürfe aber in der Umsetzung nicht an Finanzierungsmöglichkeiten oder an administrativen Strukturen scheitern.
Die für dieses Vorhaben gegründete Arbeitsgemeinschaft HealthTech hat zusammen mit Unternehmen aus der Branche nun erste Ziele definiert. „Im Bereich der Medikamentenversorgung haben wir ein enormes Potenzial auszuschöpfen“, erläutert MicuraPharm-Geschäftsführer Edgar Mähringer-Kunz und Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft.
Als Gastgeber der vergangenen Vorstandssitzung gewährte die MicuraPharm Einblicke das Demozentrum, in welchem der D³ Daily Dose Dispenser von KNAPP für Vorführzwecke zur Verfügung steht. Zurzeit wird die erste vollautomatische Verblisterungsanlage validiert – ein Vorhaben, das dem Entwicklungsteam zeitweise starke Nerven und einen kühlen Kopf abverlangt hat. Die rechtlichen Vorgaben sehen zudem vor, dass jede Anlage vor ihrer Inbetriebnahme erneut validiert werden muss. "Wir rechnen aufgrund des föderalistisch aufgebauten Verwaltungssystems damit, dass es unterschiedliche Anforderungen an den einzelnen Standorten geben wird", ergänzt Edgar Mähringer-Kunz.
Die Validierung für Rheinland-Pfalz befindet sich auf der Zielgeraden, demnächst wird dann eine Mainzer Apothekerin wöchentlich Patientenblister in Klein-Winternheim herstellen können. Um die Auslieferung und Inbetriebnahme auch für zukünftige Standorte innerhalb Deutschlands zu erleichtern, ist für Edgar Mähringer-Kunz ein praxisorientierter Anforderungskatalog und ein wirtschaftliches Denken innerhalb der Zulassungsbehörden essenziell.