Startschuss für MicuraPharm
Mit der Entstehung des neuen Innovationszentrums wird die MicuraPharm in einem hochmodernen Neubau bei Mainz beheimatet sein.
Spatenstich
Technikinnovationen auf dem Boden eines keltischen Dorfes – Auf dem Grundstück, auf dem das Produktions- und Innovationszentrum der neu gegründeten MicuraPharm GmbH entstehen soll, waren schon vor 800 bis 450 Jahren vor Christi Geburt die Kelten zu Hause.
Die Ausgrabungen und die spektakulären Funde der antiken Keltensiedlung in Klein-Winternheim haben in Bezug auf Handwerkskunst und Innovation überrascht. An dieser Tradition anknüpfend beginnen im April 2022 die Bauarbeiten für das neue Produktions- und Entwicklungszentrum des Klein-Winternheimer Unternehmens. Die Fertigstellung des Neubaus ist für Anfang 2023 geplant.
Auf dem Boden des ehemaligen Keltendorfes wird dann ein modernes Werk entstehen, dass als Entwicklungszentrum im Bereich der Medizintechnik international agieren wird. „Wir legen damit den Grundstein für die Zukunft der MicuraPharm“, erläutert Pierre Mähringer-Kunz, der zusammen mit seinem Vater Edgar Mähringer-Kunz als Geschäftsführer agiert.
Vater und Sohn agieren bereits erfolgreich an der Spitze des Sondermaschinenbauers IMSTec GmbH und möchten in den kommenden Jahren die Geschäftsfelder weiter ausbauen. Bereits im Rahmen der Pandemie war der Sondermaschinenbauer aus Klein-Winternheim in die Maskenproduktion eingestiegen und produziert unter dem Markennamen BlueBec hochwertige FFP2-Masken.
„Wir entwickeln mit der IMSTec GmbH seit 17 Jahren hochinnovative Produktions- und Fertigungsanlagen für Medizin-, Pharma- und Feinwerktechnik“, erläutert Geschäftsführer Edgar Mähringer-Kunz. „Langjährige Erfahrung zusammen mit dem richtigen Know-How ermöglichen uns, neue Wege zu gehen.“ Für dieses neue Geschäftsfeld wurde Anfang 2022 die MicuraPharm GmbH gegründet. Im Tochterunternehmen sollen medizintechnische und pharmazeutische Produkte hergestellt werden. Ein besonderer Schwerpunkt liegt hierbei auf der Herstellung und dem Vertrieb von persönlicher Schutzausrüstung sowie Anlagen zur patientenspezifischen Verblisterung von Medikamenten.
Zum Hintergrund: Bisher findet der Prozess der Verblisterung für beispielsweise Wochenblister in Pflegeheimen noch überwiegend manuell statt und ist dadurch sehr fehleranfällig. Viele Apotheken und Pflegeeinrichtungen können nur unter hohen personellen Aufwänden Wochenblister befüllen. Sie tragen zudem ein hohes Risiko, da bei manueller Befüllung Fehler bei der Verblisterung nicht auszuschließen sind. Eine falsche Medikation kann gesundheitsschädliche – sogar lebensbedrohliche – Folgen für die Betroffenen haben. Mit der entwickelten vollautomatischen Anlage wird der Vorgang nicht nur sicherer gemacht, sondern spart Personalkosten ein und entlastet die Pflege.
"Die IMSTec GmbH ist uns als Land kein unbekanntes Unternehmen. Das Unternehmen sticht schon lange durch Innovationskraft in den Bereichen Pharma- und Medizintechnik hervor. Wir sind auch besonders stolz, dass Sie - auch mithilfe von Förderinstrumenten des Landes - bereits erfolgreich Innovationsprojekte realisieren konnten“, so Staatssekretärin Petra Dick-Walther.
Mit dem Neubau entstehen weitere 4000 Quadratmeter Produktionsfläche und 3800 Quadratmeter Labor- und Bürofläche. Zudem werden mit der Erweiterung des Geschäftsfeldes und dem Wachstum im Maschinenbau in den nächsten fünf Jahren mehr als 100 weitere hochqualifizierte Arbeitsplätze in der Gruppe geschaffen.